Warnzeichen für schlechte Behandlung in Beziehungen

Schlagworte: abuse – red flags – Gewalt in Beziehungen – emotionale Gewalt – körperliche Gewalt – sexualisierte Gewalt

Wenn ich diesen Artikel nicht besonders für eine deutsche Leser*innenschaft geschrieben hätte, würde er „Red Flags in abusive Beziehungen“ heißen, aber ich habe versucht, das Gleiche auf Deutsch auszudrücken.
Ich wurde wiederholt gefragt, ob ich eine solche Sammlung auch in deutscher Sprache kenne – und das tue ich nicht, obwohl ich Ähnliches schon auf Englisch las. Mit diesem Beitrag versuche ich also eine mögliche Lücke zu schließen. Vielleicht aber auch nur eine Wissenslücke, denn ich bin in der englischsprachigen Blogosphäre besser belesen als in der deutschen, vielleicht kennt ihr ja weitere deutsche Links zum Thema (in den Kommentaren erwünscht).

Ich selbst bin weiß, die Blogs und Bücher, die ich zum Thema kenne, sind fast ausnahmslos US-amerikanisch oder britisch, mehrheitlich von Weißen geschrieben/betrieben, teils von Menschen mit Behinderungen. So viel zur Perspektive, die eingeflossen ist.

Genug der Vorrede, jetzt möchte ich euch an meinem Wissen teilhaben lassen.

Warnzeichen, ein Grund zur Vorsicht

Ich werde einige Warnzeichen zusammentragen, die dafür sprechen, dass in einer Beziehung etwas schief gehen könnte (vor allem in Freund*innenschaften und romantischen und/oder sexuellen Beziehungen).
Genau so wie ein Stopschild nicht bedeutet, dass du auf jeden Fall mit einem Fahrzeug zusammenstoßen wirst, wenn du nicht anhältst und dich gründlich umsiehst, sagt ein einziges der Warnzeichen nicht zwingend, dass es notwendig ist, die Beziehung zu beenden (manche sind jedoch so schwerwiegend, dass ich es dringend empfehlen würde). Aber genau wie ein Stopschild sollte ein Warnzeichen beachtet werden, weil es eine mögliche Gefahr anzeigt. Du kannst deine aktuelle Situation analysieren und, wenn du keine Bedenken hast, weitermachen wie bisher, aber ohne diesen Moment des In-sich-Gehens weiterzumachen, könnte sich als gefährlich herausstellen.
Je mehr Punkte du auf dieser Liste abhakst, desto aufmerksamer solltest du werden. Ich würde mir schon bei 1 bis 3 Punkten Sorgen machen, aber je mehr es werden, desto dringender wird es, dir sehr genau anzusehen, wie es dir geht und ob du diese Beziehung(en) noch möchtest. Im besten Falle helfen die genannten Warnzeichen schon beim Kennenlernen einer neuen Person festzustellen, dass man nicht fair behandelt wird/ein schlechtes Gefühl hat und kann sich besseren Menschen zuwenden. Mit wem ich zu tun haben möchte, ist keine demokratische Entscheidung, sondern nur meine eigene. Die Warnzeichen können aber auch in bestehenden Beziehungen hilfreich sein.

Ich werde das Gegenüber als „P“ für „Partner*in“ bezeichnen, aber die meisten Punkte gelten auch für Freund*innen, Bekannte oder Familie.
Jeder der Links in den Listen bietet ein Beispiel für das beschriebene Verhalten, die meisten Links sprechen aber auch über weitere. Deswegen gilt für jeden der Links eine Trigger-Warnung für mehrere Formen von Gewalt in Beziehungen. In Block 1 und 2 beschreibe ich v.a. emotionale Gewalt und Manipulation. In Block 3 körperlich drohende Gewalt und in Block 4 körperliche und sexualisierte Gewalt. Entsprechende Vorsicht ist geboten. Die Einteilung in die Blöcke folgt keinem festgeschriebenen Gesetz, sondern meinem Bauchgefühl. Wenn euer Bauchgefühl etwas anderes sagt, scheut euch nicht drauf zu hören.
Die verlinkten Beispiele habe ich leider nur in Englisch.

Block 1: Grundlegende Warnzeichen

1. P redet dir wiederholt Dinge aus, seien es Entscheidungen, Vorlieben oder Freund*innenschaften.
2. Wenn ihr zusammen seid, hast du Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen.
3. Wenn ihr zusammen seid, bist du emotional aufgewühlt und weißt nicht, „wo dir der Kopf steht“.
4. Nach einer Interaktion fühlst du dich meist verwirrter, ausgelaugt oder desorientiert.
5. Du achtest aufmerksam auf die Gefühle von P, beschwichtigst sofort oder munterst auf, wenn etwas nicht zu stimmen scheint.
6. P sagt Dinge, die dich beleidigen und/oder verletzen.
7. P erklärt dir, dass beleidigende oder verletzende Aussagen „nur ein Witz“ waren.
8. P erklärt dir, warum beleidigende oder verletzende Aussagen es eigentlich gar nicht waren und dass du dich anders fühlen sollst.
9. P macht wiederholt Witze, die dich tief treffen oder eine Drohung zu beinhalten scheinen.
10. Wenn du Bedürfnisse oder Wünsche (an euren Umgang miteinander, an P, bzgl. eurer Freizeitgestaltung usw.) hast, scheint P dir am Ende immer logisch zu erklären, warum die falsch, unnötig oder sonstwie nicht zu beachten sind.
11. P zeigt kein Interesse an deinen Erfolgen oder macht sie gar schlecht.
12. P benutzt anhaltendes Schweigen (auch tage- bis wochenlang), um dich in einem Konflikt zur Kapitulation zu bringen.
13. P redet von vorherigen Partner*innen ausschließlich schlecht.
14. P vergleicht dein Verhalten mit dem von früheren Partner*innen und sagt dir, dass du viel besser bist oder macht negative Vergleiche wie „Du bist genau wie mein/e Mutter/Vater.“
15. P erklärt euer Treffen muss Schicksal gewesen sein.
16. Eure Beziehung hat einen unglaublichen raschen Start hingelegt (sehr frühe Gespräche über zusammenziehen, Kinder, heiraten o.ä.).
17. P hat dir Geschenke gemacht oder ungefragt Gefallen getan, die nicht angemessen scheinen für die aktuelle Nähe eures Verhältnisses und dir das Gefühl vermitteln in sirer Schuld zu stehen.
18. P sagt negative Sachen über sich/sir Leben („Ich bin so ein*e schlechte*r Partner*n/Freund*in.“, „Alle verlassen mich.“) und weckt in dir das Bedürfnis es besser zu machen als die anderen.
19. Das, was P tut, stimmt sehr oft nicht dem überein, was si:er sagt. (Versprechen, aber auch positive Aussagen über den eigenen Charakter sind nichts wert, wenn sie nicht von Taten begleitet werden.)
20. P hat eine raumgreifende Persönlichkeit, einen Charme, der nie nachzulassen scheint. Wenn ihr zusammen seid, bist du nicht einfach froh, sondern es ist nahezu berauschend.
21. P meldet sich schon zu beginn der Beziehung öfter, als dir lieb ist.
22. Falls ein Ende eurer Beziehung im Raum steht: „Du triffst nie wieder jemanden so Gutes wie mich.“
23. P entschuldigt sich jemals mit „Ich bin halt ein Arschloch/nicht gut mit Emotionen/…“, benutzt die Aussage später als Ausflucht („Du wusstest, worauf du dich einlässt.“)
24. P versucht dir mit Komplimenten über deine Fähigkeiten, Reife oder andere Eigenschaften klar zu machen, warum du etwas doch tun kannst/solltest, das du nicht tun möchtest.
25. P scheint Ratschlägen und Empfehlungen von dir nicht zu vertrauen, aber denen von anderen Menschen.
Zusatz 2: Du bist der Meinung, du solltest dich toll mit der Beziehung fühlen und verstehst nicht, warum du dich stattdessen komisch fühlst.
Zusatz 4: (Eine Weiterentwicklung von Punkt 19) Das Aschenputtel-Prinzip: P verspricht etwas zu tun/stimmt überein, dass du etwas tun kannst, legt dir aber letztendlich so viele Steine in den Weg, dass du die Aufgabe selbst übernimmst/es doch nicht tun kannst. (Z.B. P verspricht im Haushalt zu helfen, tut es aber nie. Bzw. P sagt si:er wird auf die Kinder aufpassen, während du ausgehst, aber gibt dir Anlass zur Sorge, si:er würde sich nicht ausreichend kümmern, so dass du bleibst.)

Block 2: Komplexere Manipulation

26. P hält dich mit Beziehungsgesprächen bis in die Nacht wach oder weckt dich dafür gar auf.
27. P scheint immer dann eine emotionale Krise zu haben oder besonders viel Aufmerksamkeit zu benötigen, wenn du am nächsten Tag ein wichtiges Ereignis hast (Prüfungen, wichtiges Meeting, ein Treffen, worauf du dich lange gefreut hast etc.).
28. P entschuldigt schlechtes Verhalten mit einer schweren Kindheit, einer psychischen Störung, Drogen- oder Alkoholkonsum.
29. P beleidigt dich vor anderen Menschen.
30. Das Verhalten von P (v.a. dir, deinen Kindern oder Haustieren gegenüber) unterscheidet sich stark in der Öffentlichkeit im Vergleich mit sirem Verhalten, wenn ihr alleine seid.
31. „Lobdissen“ – P beleidigt dich, versteckt in Komplimenten. Kann auch vor anderen Menschen geschehen. („Sonst kriegst du das ja selten hin aber diesmal hast du dich übertroffen.“ „Frauen sind normalerweise schlecht in so etwas, aber du …“).
32. P redet so lange schlecht über dein Hobby, deine Hobbygruppe, deine Familie oder Freund*innen bis du sie seltener siehst/hingehst.
33. P erklärt dir, dass ihr „gemeinsam gegen die Welt“ steht/dich niemand so versteht wie si:er.
34. P hat Notfälle, Termine oder andere wichtige Gründe immer so, dass du deine Freund*innen/Familie weniger oder gar nicht siehst.
35. P möchte wissen, wo du zu jedem Zeitpunkt deines Tages warst – auch „aus Sorge“ nicht in Ordnung.
36. P liest unerlaubt private Nachrichten auf deinen elektronischen Geräten/dein Tagebuch.
37. P bringt dich dazu, sir deine privaten Nachrichten/Tagebuch zu zeigen oder das Passwort für deine Geräte zu geben, z.B. mit Sätzen wie „Wenn du nichts zu verstecken hast, sollte das kein Problem sein.“ oder „Also betrügst du mich doch?“
38. P fragt dich darüber aus, was du mit Menschen getan/besprochen hast, besonders wenn si:er der Meinung ist, du könntest sie attraktiv finden oder sie dich.
39. P ist eifersüchtig.
40. Zwischen euch besteht ein Machtgefälle durch Privilegien, Altersunterschied, sozialen Status, Angestelltenverhältnis o.ä.
41. Du hast P bei einer großen Lüge erwischt, die dich etwas angeht, aber P hat sich nicht wirklich dafür entschuldigt oder sich selbständig um Wiedergutmachung bemüht.
42. P kontrolliert, was du isst, wie du dich kleidest, wann du schläfst, wen du triffst oder wann du auf Toilette gehst.
43. Du hast Angst davor, dass P wütend werden könnte.
44. P erklärt eine Ablehnung damit, dass du wahrscheinlich *istisch bist.¹
45. Auch wenn P etwas falsch gemacht hat, kommt ihr am Ende einer Diskussion unerklärlich zum Ergebnis, dass die Schuld eigentlich bei dir lag.
46. P erklärt dir, dass si:er nicht auf diese Weise mit dir umgehen müsste, wenn du dich nicht so verhalten würdest wie du es tust.
47. P setzt dich durch sir Sexualverhalten gesundheitlichen Risiken aus, triggert dich wiederholt oder löst deine bekannten Allergien aus und unternimmt keine anhaltenden Bemühungen das Verhalten zu ändern.
48. P macht „aus Versehen“ Sachen kaputt oder vergisst Dinge zu tun, die wichtig für deine Gesundheit oder Wohlbefinden sind, nachdem du etwas getan hast, was sim nicht gefällt.
49. Du erinnerst dich grundlegend anders an Ereignisse/Streits als P.
50. Du zweifelst an deinem Erinnerungsvermögen.
51. Du erwischst P dabei, wie si:er in kurzer Zeitspanne grundlegend sire Meinung ändert.
52. P macht Scherze darüber, Frauen oder Minderheiten Gewalt anzutun.
53. „Du hast Glück, dass ich trotz deiner Behinderung/deiner psychischen Störung/deines Gewichts/… bei dir bleibe.“
Zusatz 1: Du verschweigst Freund*innen/Familie Teile der Beziehung, weil du ein unangenehmes Gefühl dabei hast.
Zusatz 3: Du kannst die Person, die P in der Öffentlichkeit/in Gegenwart von Kolleg*innen/Freund*innen ist nicht mit der Person zusammenbringen, die si:er ist, wenn ihr zu zweit seid.

Block 3: Vorstufe zu Eskalation

Die folgenden Punkte zeigen einen schwerwiegenden Mangel an Respekt. Auf Grundlage des Buches „Why Does He Do That“ von Lundy Bancroft sehe ich sie als mögliche Vorboten von körperlicher Gewalt. Ich würde fortan, wenn irgend möglich, Abstand zu der Person halten. Die Gefahr steigt, solltest du zusätzlich schwanger werden.

54. P hat jemals deine Verhütungsmethode manipuliert.
55. P hat sich in einem Streit jemals in drohender Weise vor dir aufgebaut.
56. P hat dich im Streit jemals drohend angefasst (dazu zählt auch mit dem Finger pieksen, anschnipsen oder deine Bewegungsfreiheit einschränken, z.B. den Arm festhalten oder sich so positionieren, dass du schwer zu Tür oder Telefon kannst).
57. P hat dich im Streit jemals *istisch beschimpft (sexistisch, rassistisch, ableistisch, …).
58. P hat im Streit jemals etwas kaputt gemacht. (Was zu Bruch geht, sind bei Vielen nie Ps Sachen, immer nur deine.)
59. P hat jemals deine Sicherheit, die deiner Kinder, Freund*innen, Familie oder deiner Haustiere bedroht.

Block 4: Trigger Warnung sexualisierte und körperliche Gewalt

Wenn einer der folgenden Punkte zutrifft, falls du irgend gehen kannst und es sicher ist, bitte geh. (Folgende Formulierung ist Absicht)

60. P hat gegen deinen Willen Sex mit dir gehabt.
61. P hat sexuelle Handlungen nicht abgebrochen, nachdem du Nein gesagt hast.
62. P hat unter Vortäuschung falscher Tatsachen Sex mit dir gehabt – ohne Verhütung z.B., obwohl anders abgesprochen. Darunter fällt auch das Verschweigen von wichtigen Fakten, mit deren Wissen du nie eingewilligt hättest, Sex zu haben.
63. P hat einen Sexualakt begonnen, dem du nicht zugestimmt hast, obwohl vielleicht anderen davor.
64. P hat dich jemals geschlagen.
65. P hat deinen Kindern oder Haustieren wehgetan (oder andere Menschen gewalttätig angegriffen).

Abschließende Betrachtung

Es ist zu beachten, dass es für viele dieser Warnzeichen, vor allem die im ersten und teils auch im zweiten Block bedeutsame „Aber“s gibt. Gespräche über eure Seelenverwandtschaft können auch einfach Intimität darstellen. Manche Menschen können nicht darauf verzichten sich auf große Gefallen zu verlassen, weil sie Hilfe wegen einer Behinderung benötigen (Gedanke von @rsocialskills). Menschen mit psychischen Störungen können natürlich Beziehungen führen und Freund*innenschaften pflegen, auch wenn sie mal nicht di:er perfekte Freund*in/Partner*in sind. Ob eine solche Ausnahmesituation vorliegt, kann und muss jede*r für sich selbst entscheiden (um die Außensicht einer Vertrauensperson zu bitten, kann auch helfen).
Diese Liste soll eine Sammlung darstellen, die zeigt: Diese Punkte haben Viele im Nachhinein als Warnzeichen erlebt oder identifiziert. Vielleicht ist etwas dran, wenn sie dir gehäuft auch in deinem Leben begegnen.

Was ich mit der Reihenfolge übrigens nicht ausdrücken will ist: Emotionale Gewalt (oft vertreten in Block 1 und 2) sei weniger schlimm als körperliche. Ein großer Teil des verletzenden Potenzials in gewalttätigen Beziehungen ist die emotionale Gewalt, die Manipulation, die Einschüchterung. Nur ist sie leider schwerer zu identifizieren und während man Leuten selten aus Versehen körperlich weh tut, kann es emotional häufiger passieren. Der Umgang mit und die Häufigkeit solcher Fehltritte, kann einen Hinweis darauf liefern, ob sie aus Versehen geschahen oder sie Teil eines bedenklichen Musters sind. Deswegen soll die Richtlinie „mehrere aus Block 1 und 2 zutreffende Punkte sind ein Problem“ dabei helfen festzustellen, ob emotionale Gewalt oder einfach Missverständnisse vorliegen.

Was die gesamte Liste auch nicht sein soll, ist ein Urteil, nämlich ein Urteil über dich. Es ist das Eine zu identifizieren, dass etwas nicht stimmt. Es ist etwas ganz Anderes aus einer einmal gewachsenen Beziehung wieder herauszukommen. Trotz der Tatsache, dass die Punkte aus Block 3 und 4 sehr beunruhigend sind, möchte ich nicht verschweigen, dass die Gefahr oft noch einmal steigt, wenn man versucht eine solche Beziehung zu verlassen. Deswegen schuldest du keiner*m eine bestimmte Reaktion. Du hast keine Verpflichtung auf eine bestimmte Art, in einer bestimmten Zeitspanne oder sonstwie zu reagieren. Dies ist ein persönlicher Prozess, der in deinem eigenen Tempo ablaufen muss und das Wichtigste ist, dass du so sicher wie möglich bist.

Weiterführende Texte:

  • Gute Zeichen in einer Beziehung von Captain Awkward (Englisch)
  • Gute Zeichen für eine Beziehung von Pervocracy (Englisch)
  • Wie Menschen in schlechten Beziehungen helfen: Teil 1, Teil 2 (Englisch); Nachtrag: Teil 1 (Deutsch), Nachtrag: Teil 2 (Deutsch)
  • Der Tumblr realsocialskills beschreibt oft auch in klarer Sprache, welches Verhalten in Ordnung ist und welches nicht. Besonders Angesprochene: Menschen mit Behinderungen, Autismus, psychischen Störungen u.ä. (Englisch)
  • Nachtrag 1: Eine Sammlung von Warnzeichen auf Captain Awkward (Englisch)
  • Nachtrag 2: Ausführliche Beschreibung von Gewaltformen in Partnerschaften (Deutsch)
  • Nachtrag 3: Über emotionale Gewalt (Deutsch)
  • Nachtrag 4: Wo beginnt eine Gewaltbeziehung? (Deutsch)
  • Nachtrag 5: Häusliche Gewalt erkennen (Deutsch)
  • Nachtrag 6: Checkliste, ob eins in einer Missbehandlungsbeziehung lebt (Deutsch)
  • Nachtrag 7: Verschiedene Formen von Gewalt in Beziehungen erkennen (Englisch)
  • Diese Liste wird ggf. aktualisiert. Wenn ihr irgendwelche dieser Artikel oder andere gute Artikel zum Thema in Deutsch (bzw. ins Deutsche übersetzt) kennt, bitte schreibt mir in den Kommentaren. Auch von eurem eigenen Blog herzlich willkommen.

    Bemerkung zur Moderation: Ich bemühe mich Victim Blaming und Ableismus aus der Diskussion herauszuhalten.

    1 Das kann mitunter sogar wahr sein. Aber eine Freund*innenschaft oder Beziehung mit einer Person anzufangen, mit der man keine haben möchte, ist nie ratsam. Menschen als „Trainingsräder für Akzeptanz“ zu verwenden, macht nämlich keinen Sinn und ist auch nicht respektvoll.

    Letzte Änderung: 02.11.14 Neuer Link (Nachtrag 7) und Zusatz 4

    Wie viel Verantwortung trägt man für eigene Gefühle? – Teil 2

    Schlagwörter: Gefühle – Verantwortung – emotionale Gewalt – Manipulation

    Gestern habe ich darüber gesprochen, inwiefern man für das Entstehen der eigenen Gefühle verantwortlich ist. Ich bin recht ausgiebig darauf eingegangen, weil in unserer Gesellschaft Gefühle nicht gleich Gefühle sind (RW=Redewendung). Abhängig vom eigenen Geschlecht (bzw. dem, was andere dir zuordnen), den Einkommenskreisen, in denen man sich bewegt, dem eigenen Alter und einigem mehr ist die Art von Gefühlen, die man haben „darf“, eingeschränkt. Ich halte das für Bullshit und in vielen Fällen für emotional gewalttätig.
    Diese Regeln führen dazu, dass der ersten emotionalen Reaktion, die man auf ein Ereignis hin hat, oft eine zweite folgt – nämlich Schuld. „Ist es nicht peinlich, wenn ich als Mann*/erwachsene Person Angst habe?“ oder „Ist es nicht falsch, eifersüchtig auf Menschen zu sein, die meine Liebsten mögen?“
    Das bringt einer*m persönlich so ziemlich null. Es führt dazu, dass man sich mit den Schuldgefühlen beschäftigt, statt das Originalgefühl zu ergründen. Im schlechtesten Fall wird man über die Angst oder Eifersucht nie weiter nachdenken, weil man die Schuld nicht spüren möchte. Unter diesen Umständen kann man sich nur schwer mit dem beschäftigen, was einer*n wirklich umtreibt (RW).
    Also nochmal: Ich halte nichts davon, Gefühle in „gut“ und „böse“, „richtig“ oder „falsch“ einzuteilen. Damit ist es nicht notwendig, sich für irgendeines zu schämen. Alle Gefühle haben einen Zweck: uns möglichst unverletzt durch diese Welt zu helfen.

    Was bedeutet das für den Umgang mit meinen Gefühlen, wenn sie andere betreffen? Ich habe gesagt, dass sie eine Reaktion auf unsere Umwelt sind, nicht leicht zu beeinflussen. Was soll ich also tun mit verletzten Gefühlen, Wut, Enttäuschung? Das bringt uns zur Frage:

    Wie viel Verantwortung trägt man gegenüber anderen für die eigenen Gefühle?

    Meine Antwort: einige. Lasst mich erklären.
    Einerseits habe ich gesagt, man soll sich nicht für die Entstehung von Gefühlen schämen, andererseits stand im einleitenden Zitat gestern, dass Gefühle keine Handlungen bedingen. Damit das zusammen funktioniert, muss man an irgendeiner Stelle tatsächlich Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen. Diese Verantwortung liegt da, wie man mit ihnen umgeht.

    Dass ich wütend werden, wenn mir jemand auf den Fuß tritt, ist in Ordnung, dass ich die Person im Gegenzug anbrülle, nicht (mal vorausgesetzt, das dem keine lange Geschichte von Auseinandersetzungen vorausgeht).
    Es ist Verantwortung einer*s jeden zu entscheiden, wie si:er auf die eigenen Gefühle reagiert. Vor allem dann, wenn sie mit anderen Menschen zu tun haben. Das heißt, man trägt die Verantwortung dafür, wie man reagiert.
    Hätten wir zum Beispiel eine Person, die eifersüchtig ist. Den geliebten Menschen fragen, ob etwas nicht in Ordnung ist: gute Reaktion. Seine Privatsphäre verletzen und siren Computer durchsuchen: schlecht. Oder wenn man gerade zu viel zu tun hat und sich jemand unterhalten will; Der Person sagen, dass man später reden möchte, weil gerade zu gestresst: gut. Person anfahren: schlecht.
    Natürlich ist das alles eine moralisch-ethische Frage, wie man „richtig“ reagiert. Das muss jede*r für sich entscheiden. Zum Beispiel bei Grenzverletzungen auf der Straße durch Fremde, darf man gewalttätig werden oder muss man erst alle anderen Mittel ausreizen? Das möchte ich hier gar nicht diskutieren.
    Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass ich es nicht in Ordnung finde, wenn man jede Verantwortung für das eigene Handeln von sich weist, weil die emotionale Reaktion gerade „einfach zu stark“ war, „Muss ich mich denn wiiiirklich entschuldigen? Ich hatte doch so viel Stress auf Arbeit“ etc. pp. Wer wem welche harsche Reaktionen vergibt, müssen Menschen unter sich ausmachen, aber von mir gibt es keinen Freifahrtschein (RW) „Unschuldige“ scheiße zu behandeln, weil man gerade von starken Gefühlen überwältigt wird.

    „Gefühlvolle“ Kommunikation oder emotionale Gewalt?

    Wenn man darüber sprechen möchte, wie es einer*m gerade geht – vielleicht auch um ein bestimmtes Bedürfnis zu erklären – ist ein schmaler Grat zu meistern (RW). Viele Mittel können gleichzeitig hilfreich, aber auch abusive eingesetzt werden.
    Zum Beispiel: „Dieses Verhalten verletzt mich, könntest du das nicht tun?“ ist, was mich angeht, erst mal eine angemessene Frage, die man diskutieren kann. Die angesprochene Person muss dann entscheiden, ob das für sie in Ordnung geht oder das Verhalten für sie zu wichtig ist. Die erste Person muss dann wieder entscheiden, ob sie mit der Antwort leben kann oder eine andere Lösung her muss. Kann man alles besprechen.
    Was aber nun, wenn „dieses Verhalten“ meint „mit anderen Menschen meines Geschlechts reden“? Das ist keine angemessene Forderung, auch wenn die Person behauptet, dass es sie verletzt.

    Manche emotional gewalttätigen Menschen haben sich die Sprache der gewaltfreien Kommunikation, ich-statements, und was es sonst noch gibt angeeignet und tun damit immer noch das, was sie am besten können: manipulieren, gewalttätig sein, wenn auch nicht körperlich.

    Nehme man alternativ das folgende Beispiel: Es gibt eine Person im Freund*innenkreis, die du nicht sehr magst. Du gehst ihr aus dem Weg, machst kurzen Smalltalk mit ihr, wenn nötig, aber meidest sie sonst. Du versuchst nicht andere Leute davon zu überzeugen, dass sie furchtbar ist. Nun kommt die Person und sagt, dass es sie verletzt, dass ihr keine intimeren Gespräche führt oder wenn du kurz angebunden ist. Machst du hier etwas falsch? Solltest du zu gleichen Teilen mit allen befreundet sein? Nein, natürlich nicht. Es ist dein gutes Recht, mit den Leuten zu reden, die du am meisten magst. Aber es gibt Menschen, die höfliches Abstandhalten zu einer Schmutzkampagne umdeuten.
    Das Beispiel zeigt: Nur weil „es verletzt mich, wenn…“ in einem Satz steckt, heißt es nicht, dass du das verletzende Verhalten unter allen Umständen einzustellen hast. Wenn ein Mensch mehr Kontakt will als ein anderer, wird immer eine*r unglücklich sein. Es gibt aber nun einmal keine Kontaktpflicht.

    Der Unterschied liegt im Detail

    Solche Feinheiten sind der Grund, warum ich nie so viele Themen abdecken könnte, dass glasklar (RW) der Unterschied zwischen guter Kommunikation und abusiveness klar wird. Dafür braucht man Erfahrung, Beispiele, eigene Erlebnisse, die man untersucht. Viele emotional gewalttätigen Aussagen klingen erst einmal in Ordnung, bis man die Feinheiten heraushört. Bis man merkt, dass es eine Forderung ist, die nur wie eine Frage klingt. Oder weiß, dass ein Nein bestraft werden würde.
    Das ist auch der Grund, warum es so viele Pseudo-Feministen geben kann: Menschen eignen sich die Rhetorik einer Gruppe an und man glaubt, sie haben den Durchblick, weil sie mit den richtigen Begriffen um sich werfen (RW). Dann hast du Typen, die dir erklären, dass es ihre Grenzen verletzt, wenn sie dich nicht anglotzen dürfen. Das ist manipulatives Geseier, aber wie gesagt – ohne einen gewissen Erfahrungsschatz, steht man mitunter erst mal ratlos da, ob man etwas falsch gemacht hat.
    Wenn sich eine Situation scheiße anfühlt, ist sie es meist. Du musst nicht erklären können, warum. Du musst Menschen, die dir unangenehm sind, nicht in 6 Bänden vorlegen, warum du jetzt gerne gehen möchtest. Abstand suchen, um in Ruhe drüber nachzudenken, ist das Beste.

    Ich habe keine Ahnung, was hier die finale Aussage ist. Aber es wird noch einen dritten Teil geben, vor allem zu evilmels Fragen.

    Als Überlebende*r…

    Schlagworte: emotionale Gewalt – körperliche Gewalt – sexualisierte Gewalt – Überlebende – victim blaming – digging your way out of the fucking hole – Gemeinschaft

    Für den Text Trigger-Warnung für victim blaming. Trigger-Warnung für alle Links wegen Themen körperliche, emotionale, sexualisierte Gewalt.

    Als Überlebende emotionaler, körperlicher und/oder sexualisiert Gewalt hat man eine sonderbare Welt zu navigieren. Leute sind theoretisch der Meinung, dass, was du erlebt hast, schrecklich war. Nur lieber … getrennt von dir. Man ist sich einig, dass es prinzipiell nicht in Ordnung ist, Menschen so und so zu behandeln. Man wird Zustimmung erhalten, dass es falsch ist, sagen wir, eine andere ohne Grund regelmäßig anzubrüllen. Aber sobald es tatsächlich um ihre Freund*innen, Bekannte, Kinder, dich geht, wird es schlimm. Denn dann musst du damit umgehen, dass dir die menschliche Seite der Täter*innen vorgehalten wird. „Sie wussten es nicht.“ „Sie dachten, sie tun dir Gutes.“ „Sie hatten gerade eine schwere Zeit in ihrem Leben.“ „Aber sie sind doch Familie, Familie hält zusammen.“ „Aber ihr habt immer so glücklich ausgesehen.“ Ad infinitum (unendlich so weiter). Mitten in deine Fresse.
    Menschen ziehen sich auch einfach zurück. Sie wollen „keine Seite wählen„. Sie möchten nicht anerkennen, dass sie mit Täter*innen verwandt/befreundet sind und weisen deswegen alles von sich, was auf das Gegenteil hindeutet. Also in erster Linie dich. Und all das geschieht, deshalb trifft es dich auch so richtig in den Nieren (RW=Redewendung), überall. Du kannst weder bei Freund*innen noch Familie sicher sein, dass sie dich unterstützen werden. Das gleiche gilt aber auch für Räume, die sich „gewaltvolles Verhalten ist nicht erwünscht und wird bestraft“ drauf geklebt haben. Auch darin bewegen sich Menschen, die schon verstanden haben, dass Übergriffe nicht in Ordnung sind. Aber hey, die Sache, über die du dich da beschwerst, das war ein Missverständnis. X tut es auch leid. X wusste nicht, dass das falsch ist. Uuuuund sooo weiter.

    Du bist also nicht sicher.
    Trotz dieser Hindernisse hast du es hoffentlich geschafft, einige Menschen zu finden, die dich unterstützen. Die dir glauben und dich darin bestärken, dich zu schützen. Was ich dabei aufbauend finde, sind Erzählungen von anderen Betroffenen. Ich kämpfe mich gerade durch diesen Thread.

    Ein Auszug:

    The thing I still can’t figure out, at this point in my life, is what to do about all those other family members, the ones who were less directly abusive, but stayed out of the way of my father, or helped him continue to have access to me. There’s the aunt and uncle who were complicit by looking the other way, by insisting it wasn’t so bad, and by repeatedly telling me my abuser really doesn’t deserve to lose all contact with his daughter. And my grandmother, and cousins, and a half-brother I haven’t seen in years… everyone acting like it’s just fine. Normal. I’m the one with the problem, right?

    It’s worst at Christmas. And my birthday, too, somewhere in the unsorted mail is a check from my aunt that I haven’t deposited, because I’m working up the nerve to shred it instead. It’s the same aunt who’s the only one who pushes to find out why I’m not answering calls or letters or showing up at dinner–but when I told her why, she refused to accept it, so now I pretend I didn’t get the message, or lie.

    Deswegen lese ich auch fugitivus und you know you are a survivor when. Dort schreiben Menschen, die ähnliche Probleme kennen. Und die deswegen Lösungen finden mussten. Davon kann ich lernen und, erstaunlicherweise, auch zehren. Manchmal ist es auch schrecklich, akzeptieren zu müssen, was für scheiß Menschen da draußen sind und wie viel Leid andere ertragen müssen. Gleichzeitig ist es aber beruhigend und ermutigend zu lesen, dass Menschen sich da durchkämpfen. Oder das Problem einfach verstehen.

    ***
    Persönliche Erzählungen sind erwünscht. Benutzung einer anderen als der üblichen „Internetidentität“ sind kein Problem und werden unterstützt. Dran denken, dass dafür beim Kommentieren eine neue E-Mail-Adresse gewählt werden muss. Kann auch ausgedacht sein.
    Bitte mit Trigger-Warnungen einleiten, wo notwendig.

    Halte doch die andere Wange hin

    Schlagwörter: Bullying – emotionale Gewalt – physische Gewalt – richtige Reaktionen

    Haben wir diesen fantastischen Ratschlag nicht alle schon einmal gehört? „Wenn du die Leute ignorierst, die dich fertig machen, dann werden sie schon aufhören dich zu ärgern.“ Es würde sie nur „anstacheln“, wenn man auf ihre Beleidigungen eine Reaktion zeigt.

    (Falls ihr auf den Link klickt: es werden keine verlässlichen Trigger-Warnungen gesetzt. Also auf der Hut sein (RW=Redewendung) vor Erzählungen von sexualisierter und emotionaler Gewalt.)

    Die wunderbaren Kommentator*innen auf Captain Awkward hatten zu solcherlei Aussagen unter einem kürzlichen Artikel viel zu sagen. Da ich die Gedanken sehr lesenswert fand, zitiere ich hier ein Gespräch, das in den Kommentaren entstand.

    Bev:

    “If you didn’t react then I/he/she wouldn’t do it” is stupid even if it’s true. And it probably isn’t, they’d just up the ante until you did react, and then use that same excuse. I mean, there’s room for teasing in the world, since it’s a bonding mechanism and teaches us about social norms, but if it makes you cry it is by definition not teasing.

    staranise:

    Actually, it’s interesting that I never thought of this before: “If you didn’t react it wouldn’t happen”, besides being untrue, is INCREDIBLY disingenuous coming from the mouth of an abuser. Because its result is that the victim becomes smaller, quieter and more passive–a more perfect victim! It’s not only conditioning you to blame yourself for your abuse; it’s conditioning you to make you easier to abuse.

    Not-reacting is a good way to stay safe in the presence of an abuser. But as a long-term tactic to not be abused anymore, it’s pretty full of shit. Which is why abusers recommend it.

    KC:

    Wow, that rings so true. And I think a lot of abused people really internalize that and take it to heart, which is sad. I know my mother (who was abused and is abusive) has told me before that I got bullied by my sister and by other people as a kid because they wanted to get a rise out of me and I gave into them by crying or getting angry, so I should ignore them or just give in. It’s so crappy and it’s so terrible that we teach people to just ignore or not react when reacting is reasonable.

    staranise:

    I got told ALL THE TIME when I was a kid that bullies just wanted a rise out of me. It turned me into a quiet, anxious, insecure needmonster who was terrified to show anything. I loved theatre but couldn’t act, because I couldn’t emote with my face for an hour out of a day, when the other 23 were dedicated to “not giving them what they want”. Over the past year I’ve had to watch videotapes of myself and relearn how to communicate with my face.

    Meanwhile the idea of confronting the bullies, demanding that an authority figure help, or seeking out support from other people was off the table. I was told that if I stopped reacting, they’d go away.

    They went away a) when I started talking back, b) when my brother threatened him with physical violence, and c) when I said to my parents, “I hate this school. I am moving to this other school in a city 50k from here. You are helping me.”

    Hallom:

    Yes I was told this too! […] And it is such terrible advice. “Don’t let them see that it bothers you.” So you try to hide it but it is pretty obvious it does, and that just makes it more fun for them. And more of a challenge for them to rise to. It actually escalates things. The variant of the advice that actually works is: “Honestly don’t be bothered by it.” But how is a 10-year-old kid supposed to do that with schoolyard bullies? And how is LW [letter writer] supposed to do that when the bullies are her family?

    I could go on for a long time on this topic.

    Bunny:

    Yep! Not once in five years of school bullying did my carefully learned blank expression and lack of a reaction stop anyone from trying. They just tried harder or escalated it as much as they could. Only thing that stopped them was the day I finally did “react” by leaping on one and almost choking the poor boy while screaming at him… I got given a lot more space after that.

    Not advocating violence, just pointing out the ridiculousness of the idea that “not reacting” is any kind of fix. All that did was force me to internalise everything. It either got released through self harm, or through eventual, horrible explosions of emotion and violence that made me hate myself.

    Und noch ein verwandter toller Link dazu, inwiefern es „schlimm“ ist, wie ein Opfer von emotionaler oder physischer Gewalt zu klingen. [Englisch]