Serien-Empfehlungen – Teil 2

Schlagwörter: Pushing Daysies – Elementary – Buffy

In meinem letzten Blogpost zum Thema hatte ich meine drei liebsten Serien vorgestellt, nun kommen wir zum nächsten Abschnitt der Liste.
Hinter den Titeln steht nach wie vor, wo ich mich gerade in der Serie befinde. Die Liste selbst ist nicht als absolut zu verstehen – welche Serien ich jetzt genau wie viel mehr mag als eine andere, kann ich nicht genau sagen. Ich stelle lediglich vor, was mir gefallen hat und das bedeutet, dass ich jede der genannten Sendungen aus irgendeinem Grund mochte, unabhängig von ihrem Platz in der Aufzählung.
Spoiler: Ich habe keine Namen nachgeschlagen, deswegen garantiere ich für nichts, was die Rechtschreibung angeht.

Elementary (Anfang Staffel 2) – Elementary ist die bzw. eine US-amerikanische Adaption von Sherlock Holmes. Lucy Liu spielt dabei Watson, was viele furchtbar und ich super toll fand(en). An Holmes selbst musste ich mich wegen des hohen Rosses, auf dem er sitzt (Redewendung), erst einmal gewöhnen, aber als er anfing seine eigenen Fehler einzugestehen, wurde es besser. Die Serie selbst betont weniger die Morde/Kriminalfälle, die in jeder Folge vorkommen, als das Verhältnis zwischen Holmes und Watson bzw. auch den anderen Charakteren.
Mir gefällt besonders die Ästhetik der Serie, die „komm mal runter“-Einstellung von Watson gegenüber Sherlock und generell die liebenswerten Charaktere. Und wenn ich ehrlich bin, dass im Intro ein Cello zu hören ist, spielt auch eine Rolle.
Viel mehr kann ich zu Elementary nicht sagen, weil der zeitliche Abstand zur letzten Folge zu groß ist. Ich will aber unbedingt weiterschauen.

Buffy (fertig) – Buffy, die Kult-Vampirserie aus den 90ern, aus der wahrscheinlich alle anderen Vampir-Serien hervorgingen und die uns über drei Ecken 50 Shades of Grey eingebrockt hat. Aber lassen wir das kurz beiseite, denn das ist eine Anklage, die man schwer wieder gutmachen kann.
Ich stimme zwar nicht mit der weit verbreiteten Meinung überein, dass Buffy dieses feministische Glanzstück ist (einige Aspekte ja, andere hell no), aber mit fortschreitenden Episoden war ich dann doch von der Story gefesselt (außer Staffel 6, bitte erinnert mich nicht an Staffel 6). Die Teenagerin und Ex-Cheerleaderin Buffy kommt jedenfalls an eine Highschool in Sunnydale, weil sie aus ihrer alten ‚rausgeworfen wurde. Grund: Sie hat „die Sporthalle angezündet“. Das ist zwar korrekt, aber ganz war das nicht ihre Schuld, denn die Sporthalle war voller Vampire. Da das wenig überzeugend klingt, ist sie trotzdem geflogen. Auf der neuen Schule muss sie sich dann erst mal wieder ins soziale Gefüge einfinden, aber wird vor allem gleich mit ihrer Bestimmung konfrontiert: die einzige Vampirjägerin auf der Erde zu sein und nun eine Schule zu besuchen, die direkt über dem „Höllenschlund“ liegt. Vermehrte Monster-Action ist angesagt (und ein paar Weltuntergänge). Mit ihren neu gefunden Freund/innen, ihrem „Watcher“ Giles und einer Erzfeindin macht sie sich dann (widerstrebend) daran, die ersten Vampire und anderen Monster zu töten.
Was ich an der Serie mochte, sind die unironischen 90ies-Klamotten (hehe), Figuren wie die Lehrerin (und mehr als das) Ms Calendar, die fiese (aber tolle <3) Cordelia und im Wesentlichen alle anderen Figuren, außer den Hauptfiguren. Die Monster sind abwechslungsreich, die Bösewichte häufig cool und an unterhaltsamen Wortgefechten und peinlichen bis guten Wortspielen wird nicht gespart. Weniger lustig war das Schmerzensmann-Edward-Vorbild Angel, Nice Guy Xander, der ganze schmerzhafte Rassismus, sexistische Storylines und der meiner Meinung nach recht deprimierende philosophische Unterton der Serie. Auch sollte man sich damit abfinden, dass die Regeln des Buffy-Universums sich im Verlauf der Episoden ab und zu ändern. Ich habe jedoch bis zum Ende durchgehalten und das soll wohl etwas heißen.
Weiteres Buffy-Lesefutter von mir + Die detaillierten und unterhaltsamen Buffy-Reviews von Jenny Trout – Jupp, das ist die Autorin von den 50 Shades of Grey-Reviews.

This is why I love Cordelia. It’s not that she’s oblivious to what’s going on with other people, it’s that she just doesn’t give a shit.

Ich auch, Jenny Trout, ich auch.

Pushing Daysies (fertig) – Pushing Daysies ist eine unglaublich farbenfrohe Serie mit Lee Pace als eine der Hauptfiguren, was ich erwähne, weil ich ihn super knuddelig finde (er hat auch Thranduil im Hobbit gespielt, da ist er weniger knuddelig). Die Serie ist erdacht von Brian Fuller, der auch Dead Like Me und Hannibal zu verantworten hat und gerade fällt mir auf, dass Brian Fuller darauf steht Serien mit Toten zu machen. In Pushing Daysies jedenfalls kann Lee Pace, der „Piemaker“ Nat, Ned, Nate? Gott, ich hab zu viel Six Feet Under geschaut… Es war wohl Ned. Jedenfalls Ned will zwar Kuchen in seinem Café „Pie Hole“ backen, aber kann auch tote Tiere, Früchte, Menschen wieder zum Leben erwecken. Das kleine Problem ist nur, wenn er sie nicht innerhalb der nächsten 60 Sekunden wieder berührt und zur ewigen Ruhe schickt, wird ein anderes Lebewesen etwa der gleichen Größenkategorie sterben, das sich im näheren Umkreis befindet (Insekt für Insekt, kleines Tier für kleines Tier, Mensch für Mensch). Wenn er das Lebewesen länger am Leben lässt, kann er es nie wieder berühren, sonst stirbt es und bleibt für immer tot.
Aus dieser Fähigkeit ergeben sich dann auch zwei Storylines: Der Privat-Ermittler Emerson Cod entdeckt zufällig Neds Fähigkeit und möchte mit ihm zusammenarbeiten, da es viel leichter ist Mörder zu schnappen, wenn man mit den Leichen reden kann. Eines der ersten Opfer, dessen Tod sie aufklären wollen, ist jedoch Neds Kinder- und Jugendliebe, die er ein wenig zu lange am Leben lässt. Tada, Konflikt.
Pushing Daysies ist jedenfalls eine erstaunlich fröhliche Serie dafür, dass es regelmäßig um Leichen geht. Man könnte sie auch morbid nennen. Ich finde die (wenn auch leicht überdrehte) Art der Charaktere sehr nett sowie die hellen Farben und den Humor (ihr müsst gut zuhören, sonst verpasst ihr die Hälfte). Die Geschichten der Todesfälle sind vor allem extrem kreativ, der Erzählstil ist näher an Märchen als an dem ernsthaften Ton der meisten Serien.
Leider wurde Pushing Daysies nach nicht allzu langer Zeit, zwei Staffeln müssten es sein, abgesetzt. Man erhält ein hastiges Ende, aber es lässt einen doch mit der Hoffnung auf mehr zurück. Auch wird ein bisschen zu sehr auf „Probleme kreieren, indem Leute nicht miteinander sprechen“ gesetzt, aber seien wir ehrlich, an Pushing Daysies stört mich nicht viel, außer dass die Besetzung mehrheitlich weiß ist.

Lee Pace wie er niedlich in der Ecke steht – und oh ja, all die anderen tollen Figuren (mehrere Gifs hinterm Link).

5 Gedanken zu “Serien-Empfehlungen – Teil 2

  1. Ich fand‘ die erste Staffel von Elementary auch ziemlich gut, bei der zweiten ging’s dann aber Steil bergab, bis zu einem Finale, bei dem ich nicht genau weiß, ob ich den Quatsch noch weiter gucken will (falls da nochmal was kommt).

    Wär‘ interessant zu lesen wie es dir bei der zweiten Staffel geht, wenn du sie guckst.

    1. (Sorry, jetzt erst Comment entdeckt.) Ich werd versuchen, mich zurückzumelden, wenn ich da bin. Momentan schau ich allerdings 5 andere Sachen gleichzeitig. ^^

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