Links 17

Langsam mag ich Tags *alles durchtag*

Offener Brief an Leute, die mit anderer Leute Kinder Vornamen nicht klarkommen

Tucson, Arizona verbietet Mexican Studies und bis zu 50 Bücher von Menschen of Color

Türkisch und Serbisch in österreichischen Bäckereien nicht erwünscht

Victim Blaming mit einer Kampagne, die Frauen* erklärt, sie seien Schuld an Verbrechen gegen sie und ihre Freundinnen*, wenn sie vorher getrunken haben [Englisch]

In der Öffentlichkeit die Brust zu geben ist offensichtlich das gleiche wie in der Öffentlichkeit ein Tampon zu wechseln [Englisch]

Wie Schönheit konstruiert wird – und wie man sie selbst herstellt [Englisch]

Beschreibung einer Gesellschaft, in der Zustimmung groß geschrieben wird [Englisch]

Erfolgsgeschichte der Frauen*quote in der Berliner Stadtreinigung

Leider mit Cis-Sexismus und Sexismus-Fail, aber sonst sehr guter Text darüber, wie eklig Perioden für Männer* sind [Englisch]

Sehr gute Erklärung, warum Trans-Männer „Tranny“ nicht reclaimen können und über die Überschneidungen von Transsexualität mit anderen Formen der Diskriminierung [Englisch]

7 Gedanken zu “Links 17

  1. Oh, diese Linksammlung ist sehr interessant. Danke. Der Artikel zu Schönheit hat mich sehr angesprochen und nachdenklich gemacht.

    1. Das freut mich. The fat nutritionist hat öfter Artikel, die pro-„self care“ sind und ich sehr gut finde. (Ihre ganze Einstellung zum Essen lässt das eigentlich schon deutlich werden.)

  2. Ich freue mich dein Blog entdeckt zu haben. Pro-self-Care ist gut. Es gibt momentan nur noch wirklich wenige Blogs die ich besuchen kann aus Selbstschutz. Die mich nicht irgendwie negativ mit neo-liberalen, you-can-do-it, you can be everything you want-Frauen*bildern triggern… Wie oft schon habe ich begeistert einen feministischen/intersektionellen Blog gelesen, wo mich dann doch wieder durch die Hintertür ein Magermodel im Alternativ-Chic als Inspiration gepostet oder Cis-sexualität und Heteronormativät unreflektiert gesetzt werden. Die ganze Diversität an Geschlechtern, Körpern, Menschen doch wieder unsichtbar wird.

    Ich habe gemerkt, das gerade diese Bilderflut an schönen, dünnen, sexy Frauen*, mit denen ich im Internet und in Filmen, in der Werbung zugepflastert werde – that it totally fucked up my head und meine Selbstwahrnehmung und ich da schon gar nicht mehr rauskomme und das als normal sehe. Gar nicht mehr auf die Idee komme, dass es da eine Diversität an Körpern gibt. Und meinen eigenen Körper dann doch wieder anfange zu vergleichen, herabzusetzen. Bilder haben so eine tiefe Wirkung auf das Unterbewußtsein.

    Da tun solche virtuellen Freiräume, Schutzräume im Netz sehr sehr gut. Und hoffe auch, sie irgendwo da draußen im real life zu finden…

    Deswegen fange ich an, ganz genau zu selektieren und zu gucken, welche Texte/Blogs und welche Bilder ich im Netz lese und in mir aufnehme. The Fat Nutritionist ist da soooooooooo erholsam, ich spüre förmlich, wie mein Körper aufatmet und einfach sein kann.

    Und auch dieses Blog finde ich sehr sehr unterstützend. Es regt mich an, mehr nachzudenken, und vor allem neu-zudenken. Ich werde jetzt öfters vorbeischauen zum lernen, zuhören, auftanken, sein…

    Danke.

    1. Das freut mich sehr. :) Ich bin leider ziemlich schlecht darin, wirklich positive Artikel zu schreiben (die also nicht mehr oder weniger dadurch entstanden sind, dass ich mich aufgeregt habe), aber das hindert mich auf jeden Fall nicht daran, Intersektionalität ins Zentrum zu rücken.
      Also entspannend positive Blogs sind aus meiner Liste rechts Captain Awkward (die Fragen sind manchmal traurig, aber Antworten und Kommentare der Hammer, if I may say so – hier ein gutes Beispiel), The fat nutritionist und Shapely Prose, was zwar inzwischen eingestellt wurde, aber eine große Menge an sehr guten Artikeln zu Body Acceptance bietet.

      Und manchmal muss ich selbst eine Pause machen, so toll ich kritische feministische Artikel auch finde, weil die Themen einfach zu deprimierend sind (also vor allem auf den anderen Blogs, die ich so besuche).

      Ach ja, ich finde, dass Fugitivus auch sehr gute Einsichten hat, wie man sich um sich selbst kümmern kann, aber halt in einem möglicherweise triggernden Rahmen. Ich fand ihre Artikel auf jeden Fall immer sehr gut.

  3. …und noch ein lookism-Artikel, mit dem ich nicht einverstanden bin.
    „Beauty drag“ als Hinweis auf die Konstruiertheit, Künstlichkeit von Schönheit: Ist das nicht ziemlich cissexistisch? „Drag“ = künstlich? Ich weiß es nicht, ich frage. Ich gelernt, dass wir alle nackt geboren werden und der Rest drag ist. Die Autorin scheint das anders zu sehen, wenn sie sich eine spezielle Art der Inszenierung rauspickt, um sie als drag zu bezeichnen. Der Witz ist, dass ihr irgendwann in der Comment-Diskussion auffällt, dass für manche die Jogginghose genauso artificial sein könnte, wie für sie ihr „costume“, ihr fällt aber nicht auf, dass sie damit einigen ihrer ursprünglichen Aussagen direkt widerspricht.
    Interessant find ich den Artikel v.a. in Bezug auf pretty privilege: Dass etwas mit den damit beschriebenen positiven Effekten existiert – keine Frage. Aber welches andere Privileg hat denn bitte Nachteile?

    1. Ich habe mal ganz krass Identitätsklau betrieben un deinen Kommentar ‚rüberkopiert, weil ich’s nicht direkt verschieben kann. Werde noch drauf antworten.

    2. Alsoooo, an „drag“ bin ich auch hängegeblieben. Kann jetzt natürlich nichts über dessen englischsprachige Dimensionen sagen, weil es nun einmal nicht meine Muttersprache ist, aber ich denke, dass man das Wort nicht als „neutral“ bezeichnen kann. Besonders wenn man sich halt gerne in irgendeiner Form zurecht macht, würde ich es als abschätzig empfinden.

      Mit dem Privileg ist es hier etwas knifflig (ich beziehe mich jetzt nicht auf das, was sie schrieb oder in den Kommentaren erwähnt wurde). Privilegien bringen natürlich per Definition nur Vorteile mit sich.
      Die Frage ist eher, ob es solch ein Privileg gibt. Die Antwort dieses Comment Threads lautet Nein, weil „conventionally attractive“ zu sein neben den positiven auch diverse negative Effekte hat. (Womit ich nicht sagen will, es gebe ein „conventionally unattractive“-Privileg. Man gewinnt halt nie.) Fand‘ den verlinkten Kommentar-Thread dazu sehr interessant.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.