Dein Leben

Schlagwörter: Selbstfürsorge

Du lebst dein Leben. Bestimmend in deinem Leben bist: du. Es sind nicht deine Eltern. Es sind nicht deine Freund*innen. Es sind nicht die Menschen, die in Behörden, Schulen oder auf Arbeit Macht über dich haben. Es ist/sind nicht dein*e Partner*in/nen. Du lebst dieses Leben.

Deine Wünsche zählen. An erster Stelle zählen nicht die Wünsche der Menschen, die du am meisten liebst. Auch nicht die Wünsche der Menschen, die du am meisten fürchtest. Ganz vorne zählen: deine Wünsche.

Es gibt eine Person, die entscheidet, wer du bist und was dir geschehen ist. Das bist du. Das sind nicht „Expert*innen zum Thema“. Oder Menschen, die „das auch kennen“. Nein, du entscheidest, wer du bist. Du entscheidest, welche sexuelle Orientierung du hast, welchen Geschlechts du bist und was dir gut tut. Du entscheidest, was dir nicht gut tut, dich ängstigt oder unwohl fühlen lässt. Du entscheidest, wie du behandelt werden willst.

Es gibt eine Person, die Entscheidungen für dich treffen darf: das bist du. Vielleicht entscheidest du, dass eine andere Person bestimmte Entscheidungen für dich treffen darf, aber am Anfang stehst immer noch: du.
Viele viele Menschen haben eine Meinung dazu, was du tun „solltest“. Immer. Zu den unpassensten Gelegenheiten und wenn sie überhaupt nicht wissen (wollen), was dir geschehen ist oder wie du darüber denkst. Egal wie laut sie schreien: sie entscheiden nicht. Sie haben kein Recht dazu. Das hast nur du.

Deine Entscheidungen können Menschen verletzen. Sie können Menschen zum Weinen bringen, die dir am nächsten stehen. Das heißt nicht, dass sie falsch sind.

[Alles Gesagte gilt genau so für die Menschen um dich her. Darum:
Es gibt Handlungen, die sind falsch. Das sind Handlungen, mit denen du die Selbstbestimmung anderer verletzt. Andere Menschen entscheiden selbst, was in ihrem Leben und mit ihrem Körper geschieht. Das musst du achten, genau so wie sie dich achten müssen.]

Du hast das Recht, bestimmte Dinge für dich zu tun, mit denen andere nicht einverstanden sind. Wenn eine Freundschaft nicht mehr funktioniert, du deine Verwandtschaft nicht aushältst: es ist in Ordnung das abzuschließen. Es geschieht, dass andere Menschen wütend, traurig oder enttäuscht über deine Entscheidungen sind. Deine Entscheidung war dennoch die richtige, wenn sie dir gut tut.

Pass auf dich auf.

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