Ich kann Männer* nicht leiden, die mir wiederholt ins Wort fallen, ohne sich zu entschuldigen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mir Dinge erklären, ohne auf meine Einwände zu hören, dass ich sehr gut mit der Materie vertraut bin.
Ich kann Männer* nicht leiden, die meinem Vorschlag nur mit einem Ohr zuhören und begeistert sind, wenn sie oder ein anderer Mann* diesen Vorschlag wiederholt.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mich auf der Straße anglotzen, mir sinnlose Dinge zurufen oder mich nicht alleine lassen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mich zwingen mich auf ein Drittel eines Zweiersitzes zu quetschen oder auf dem Fußweg immer drei mal mehr wie sie auszuweichen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die meine Sicherheitsbedenken abtun.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mir erklären, dass Sexismus nicht existiert.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mir erklären, was Sexismus wirklich ist.
Ich kann Männer* nicht leiden, die sich weigern zu verstehen, dass sie in ihrem Leben positiv diskriminiert werden.
Ich kann Männer* nicht leiden, die diskriminierende Witze reißen und sich aufregen, wenn ich sie drauf hinweise.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mir nahelegen ich könne Dinge oder könne Dinge nicht, weil ich ja eine Frau* bin.
Ich kann Männer* nicht leiden, die nicht drauf achten, wie sie mit ihrem Körper und ihrer Stimme den Raum dominieren.
Ich kann Männer* nicht leiden, die ihre Freunde nicht zurechtweisen, wenn diese sich daneben benehmen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die mich herablassender behandeln als sie andere Männer* behandeln.
Ich kann Männer* nicht leiden, die eine Tat anders bewerten, wenn sie von einer Frau* statt einem Mann* ausgeführt wird.
Ich kann Männer* nicht leiden, die Männern* vorwerfen, sich „verweichlicht“, „weibisch“ oder „wie ’ne Pussy“ aufzuführen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die ihren Söhnen* verbieten zu weinen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die ihren Töchtern* verbieten auf Bäume zu klettern.
Ich kann Männer* nicht leiden, die meinen die Betreuung von Kindern sei ein Wochenendjob ohne Verpflichtungen und das helfen in einem Haushalt eine generöse Tat.
Ich kann Männer* nicht leiden, die anderen Männern* drohen.
Ich kann Männer* nicht leiden, die Menschen drohen.
Ja, all diese Männer* kann ich nicht leiden. Aber vielleicht ist das Wort „Mann*“ hier gar nicht zentral¹.
1 https://highoncliches.wordpress.com/2012/08/23/ja-ich-kann-manner-nicht-leiden/#comment-649